Endlich endlich endlich ... hat es die Crew aus Berlin geschafft ihre Compi rauszuhauen und ich hab eine der limitierten 30 Stück direkt beim Vertriebler meines Vertrauens eingesackt. Fuck yea.
Gleich vor weg: Es gibt wohl noch .... .... 5-6-7 zu erwerben. Muss man sich also ranhalten.
Kontaktaufnahme geht zb via Discogs oder FB oder... äh... vielleicht geht die Adresse noch: info@flashfingarz.net
Various ?– Hidden Signals Label: Flash Fingarz Records ?– FFCD-002 Format: CD, Compilation, Limited Edition Land: Germany Veröffentlicht: 20 Feb 2018 Genre: Electronic Stil: Hardcore, Gabber, Speedcore, Experimental Trackliste 1 –DCS* Sex Online 1:01 2 –Task* Get The Fuck Out 5:20 3 –Ram (3) Vs Bassick (3) Excorsim 6:45 4 –Raw State Eastcore Is Back 5:32 5 –Lehmi* Indust.FX 5:16 6 –Pionierkommando 36 We Are At War 5:15 7 –Task* Sudden Jerk 6:14 8 –Cenobit Expect To Die 5:18 9 –Raw State If I Wanna You Kill 6:56 10 –Cenobit God Of Abraham 4:00 11 –Dante (61) Aggro Doom 3.2 4:33 12 –Chosen Few Dreaming Of A Better World 3:29
Und nu zum Review - wobei die Cd grad das 1x läuft und ich erst bei Track 5 bin....
Gierig die Folie von der CD gerissen - ja, keine CDr! - und aufgeklappt und... och... schade. Im Innencover gibtz eine blank black Seite und auch unter der CD: nur schwarz. Schade. Da hätte man doch bissl Infos raushauen können. Zu den Tracks, zu den Künstlern, zur Crew... die flashigen Fingarz gibbet ja nu auch nicht erst seit gestern und die Herren sind ja auch einzeln keine unbekannten. Nicht mal ne Kontaktadresse, Website, Phonenummer findet sich irgendwo. Also nix Promotion und auch nix Input für die Fans oder die Nerds.
Cover is btw 'n digipack.
2. - Task : Get the fuck out ... ordentlich Crossbreed. Der Herr der immer so unfreundlich kuckt aber eigentlich geknuddelt werden will, macht hier wenig Geheimniskrämerei um seine Liebe zu Breakcore. Fetter Track. Man muss aber das mit den Breaks mögen. ^^ Dazu gibtz ordentlich Sphären und damit Tiefe. Gefällt mir sehr gut, auch wenn das Ende bissl abrupt kommt. ^^ (Eyyy... ich war noch voll am schunkeln!)
3. - Ram Vs Bassick Der Tracktitel Excorsim verrät schon die Richtung, die Melodie die gesampled wird und auch die finstere Strings die folgen. Ansonsten klassisch Hardcore. Machste nix falsch, auch wenn zwischendrin die Off-Distortion plötzlich nen anderen Weg einschlagen will. Damit macht der Track irgendwie nen merkwürdigen Break von "früher mit gradem Drums" zu "aktueller Stuff mit Distortion auf voll". Für die auflegende Zunft natürlich wichtig. Damit kriegste dein Set entweder problemlos vom Sound her gedreht... oder eben zerstört.
4. – Raw State Groovy Sound mit "yeah" als Sample erinnert mich bissl an Amiga-Zeiten. Eastcore is back... ja, tatsächlich - jetzt les ich es auch. Wer sich noch an die Releases aus der Zeit von WAR Records etc. erinnern kann: das kommt der Sache schon recht nahe. 90er Berlin/Sachsen-Gabba.
5. – Lehmi : Indust.FX Nu wieder Berlin am Zug, und ja... da wird das Thema fortgesetzt. Bissl Future, bissl Atmo, bissl Laser... Drum-Weg bissl moduliert und fertig ist der Hardcore-Track. Obwohl wenig passiert, passiert doch recht viel... gefällt mir richtig gut.
6. - Pionierkommando 36 : We Are At War Der dänische Teil der Flash Fingarz rotzt erstmal paar Breaks über den Tisch und dann gehtz tempomäßig plötzlich steil aufwärts. Einfach losballern und "We are at war" schreien. Die Bassline kommt bissl matschig gemastert, aber ansonsten will der Track einfach nur machen - und das macht er auch. Schade dass er soundtechn. nicht mithalten kann. So verliert er doch an Tiefe. Und dann direkt ...
7. - Task : Sudden Jerk Hier kommt nu wieder das Gegenteil. Fein abgestimmt und druckvoller Sound. Das Bass stolpert erstmal so'n bisschen vor sich hin und weiß nicht wohin, macht daraus aber das Konzept. Später gehtz dann auch mal gradlinig zur Sache. Insgesamt aber doch straighter als sein erster Track, auch wenn im späteren Verlauf wieder gestolpert wird. Gesampled wird auch fleissig, aber aus welchem Film (?) ... da muss ich passen. Ich kenn ja eh wenig Filme und in english sowieso nicht.
8. - Cenobit : Expect To Die Zurück zum Berliner Gabba Sound ... direkt Oldskool könnte man heutzutage sagen. Kriegs grad nicht auf die Kette woher die Melo kommt, aber die Gesamtabstimmung erinnert straight an Gabba Nation und den schon mehrfach angeschnittenen Sound der späten 90er aus Berlin / Sachsen. Nu müsste man wissen von wann die Tracks sind. ^^ Schöner Retroflash und guter Track. Könnte n bissl feiner abgestimmt sein, aber ging damals halt auch nicht groß anders. Ich tippe mal, dass das Stück mit Fast Tracker gemacht wurde.
9. - Raw State : If I Wanna You Kill Jetzt wirds etwas krachiger und kratziger. Auf jeden Fall ein Sprung um einige Jahre nach vorn was den Stil anbelangt. Könnte auch ne Deathchant sein. Wobei mir die Hintergrund-Melo gut gefällt - und die auch nicht nervt.
10. – Cenobit : God Of Abraham Noch mal Grüße ausm Atombunker Gransee und gleich zu Beginn klingtz als wäre die CD kaputt. Dann wird aber losgedroschen mit nem fiesen High-Synth auf der Bassline. Oke, der is dann plötzlich weg und dafür kommt anderes wildes Gesampel mit dazu. Streckenweise mies abgestimmt... aber egal. Hauptsache man hat Spass dabei. Wie ich mich an eigenen Trackerzeiten zurückerinnere. Nimm was du kriegst und leg einfach los. Und dann wird der Track halt auch gerne mal vollgestopft mit zu vielen Samples. Schade... der war zwischendrin schön eigenständig und "individuell" für den Berliner Sound. Bissl kaputt-gesampled so insgesamt.
11. - Dante : Aggro Doom 3.2 Und dann... huch... direkt hinterher sehr laut und sehr nach vorne... man möchte sagen: Speedcore. Ja... hm, sehr krachig. Auf Produktionsqualität hat hier keiner geachtet - aber wozu auch. Es gibt durchgehend auf die Fresse und der Track is auch so laut genug. Zwischendrin wird einem auch klar, dass das alles egal is. Es wird einfach ordentlich gebretzelt und mit "You win!" meint man hier ganz klar den BPM-Gewinner.
12. - Chosen Few : Dreaming Of A Better World Der Bonus-Track... ich wette den Task organisiert. Kommt erstma mit Trance daher.... wat? Und dann ... kommt Rave-Attitüde dazu. Hä? Wat'n hier los? Dazu "Rights.... Wrong... Wrong is right...." ... die Samples kenn'wa ausreichend. Kacke, ich bin schon bei Minute 2 und es ravt immernoch so vor sich hin. Was is da los? Der Track is vorbei ... und es war wirklich nur .... Hardtrance. WTF? Da ham' uns die Fingarz am Ende aber nochma dick den Ravehammer gezeigt und uns getrollt. Damned!
... Gesamtfazit: ein schönes Potpourri an Soundbeispielen der letzten Jahr. Gefehlt hat mir leider Knuffimaus Heavy auf der CD.
Und wie anfangs erwähnt die verpasste Chance der Informationsrausrückung. Zumal bei den recht unterschiedlichen Tracks das umso wichtiger gewesen wäre. "Fremdpersonen" verstehen somit das Konzept vermutlich nicht und sind bissl überfordert mit den Stylesprüngen.
Wer die Chance hat: koofen! Macht Spass und hey... uff 30 limitiert. Und wenn der Task so weiter macht, wird der noch mal richtig fame. Dann versuch ma einer diese CD zu orgern. (Weiss auch keiner warum der so lange gewartet hat mit produzieren und dann nach all den Jahren - die anderen Fingarz sind teilweise schon in Rente - jetzt so ein derbes Level rausballert. ... Ich stelle wilde Behauptungen auf und sage, dass liegt daran dass er mit der richtigen Frau zusammengezogen ist. Richtig so, den faulen Kerl an die Produktionsmaschinen treiben. Super. ... Task arbeitet btw mit Hardware ... ich habs genau gesehen!)
Ich höre sie ja schon ein paar Wochen und stimme dir voll zu. Task seine Tracks sind auch irgendwie die besten. Der älteste Track auf der Compi soll übrigens schon 25 Jahre alt sein. Und ja, Heavy und auch Fast Eddy fehlen da. Ich weiß ja nicht wer jetzt schon in Rente ist. Die neue Vinyl ist auch ganz gut, schön stabile 180 Gramm Pressung.