schon, nur Rosis Lautsprecher war in der zweiten Hälfte kaputt und hat immer laut rumgeknackst. Aber Klaus Kürvers am Kontrabass ... das immer wieder ein Erlebnis.
Lenchen hat auch sehr coole Sachen gemacht außerhalb ihres Klarinettenspiels, so Dinger, ich weiß nich wie die heißen ausm 1 Euroladen, die so spacige Spiralensounds machen und Echo wenn man durchbrüllt, dazu Klavier (oben direkt bei den Seiten) etc. etc., der Gitarrist ist auch sehr gut und filgran, hab auch mal mit ihm gejammt ... er spielt auch viel Bossa Nove und andere lateinamerikanische Sachen hat sich hier aber dem Kontrabass-Spiel angeglichen, interessante Sachen bei rumgekommen.
Nicht das eine kompakte und fehlerfreie Überding ... aber interessant, viele gute und intensive Stellen ... leider kam dann nachher das Geknackse der Box und hat sehr sehr viel kaputt gemacht.
Den Kürvers hab ich letzte Woche auch zweimal gesehen mit Weltklassemusikern ... ja, muss ich gleich mal nach gucken, vielleicht schreib ich dann die Namen hier noch hin ...
das eine Mal war noch ein sehr geiler polnischer Kontraklarinettist dabei, der übelste Riffs gezockt hat die ganze Zeit und aus der Freebobszene kommt, aber es war da sehr intensiv und jazzig weniger "frei", obwohl... und das andere Mal eine Trompeterin aus amerika, die angeblich supercrack sein soll, sich aber stark zurückgehalten hat an dem Abend, die einzigste, von der ich leicht enttäuscht war.
der sah da auch so aus ... aber er hört den anderen Muckern gut zu, ist sehr sehr aufmerksam und tief drin in der Mucke ... klischeehaft tief drin eben ... aber wirklich ... er ging auch immer bedächtigen Schrittes hin und her, in den Passagen wo er selbst nicht spielte ... vielleicht wegen der unterschiedlichen Frequenzauslöschungen im Raum oder so. Machte einen besessenen Eindruck auf mich ... vom Jazzteufel besessen ...^^
Hm. Damit (also mit der Musik in den Videos) kann ich (viellciht auch nur gerade) mal so wirklich gar nichts anfangen. Das mir zu ... hmmm... gerad fällt mir nur zu "avantgarde" ein.
Die alte Signatur war bescheuert und ich schäme mich ein wenig dafür...
ich finds sehr inspirierend, auch wenns lange nicht an die Mucke auf den Konzerten da rankommt, wenn man das live hört, ist natürlich dazu noch ne ganz andere Atmo, also, aber ich finde, wenn man ab und zu Jazz hört, kann man vlt. schon raushören und -ahnen, warum.
KP, vielleicht bin ich auch schon zu tief drin im "Avantgardegeschehen", aber ich find es eben gerade nicht so "avantgardemässig", sondern sehr physisch, emotional, tonal und im kontext nachvollziehbar, es ist halt größtenteils kompakt, bisschen gestückelt, aber behält ganz offenhörig den Jazzimanenten Groove, was die negativ gemeinte "Avantgardemusik" im Jazz, die ich auch nicht mag, eben nicht hat. Aber Grenzziehungen, klar, sind subjektiv, ist das Jazz oder kann das weg?
Jede musizierende Person hat bei Jazznoise einen ganz anderen und eigenen Charakter. Ich finde es ist schwer pauschal zu sagen, ob man das Genre mag, oder nicht. Mag ich die beim Musikgeschehen aufeinandertreffenen Musikcharaktere, so ists meist ein wahnsinnig tolles Erlebnis bei solch einem Konzert. Mit manchen kann ich nicht viel Anfangen, und so ists dann meist das ganze bis fast das ganze Konzert lang durch ziemlich öde... auch wenns noch so tolle Musiker sind und in anderen Kontexten und Spielarten vielleicht richtig gut bei mir ankommen (wo sie vielleicht was nach Noten spielen)....
freier Jazz so wie er sein soll, so klingt Jazz immer, was man hier ab und an in den Medien hört mit Melodie, Refrain oder Text ist kein Jazz sondern Popmusik, Jazz ist auf den ersten Blick unstrukturiert, jedoch sehr kompackt in der Klangdichte
Zitat von TauraJede musizierende Person hat bei Jazznoise einen ganz anderen und eigenen Charakter. Ich finde es ist schwer pauschal zu sagen, ob man das Genre mag, oder nicht. Mag ich die beim Musikgeschehen aufeinandertreffenen Musikcharaktere, so ists meist ein wahnsinnig tolles Erlebnis bei solch einem Konzert. Mit manchen kann ich nicht viel Anfangen, und so ists dann meist das ganze bis fast das ganze Konzert lang durch ziemlich öde... auch wenns noch so tolle Musiker sind und in anderen Kontexten und Spielarten vielleicht richtig gut bei mir ankommen (wo sie vielleicht was nach Noten spielen)....
hahahaha, Anspielung verstanden ...^^
----------- mal was anderes:
Jazz(noise) und Echtzeitmusik (was das bedeutet in Bezug auf den Rahmen und die Spielweise, können interessierte ja gern ixquicken) sind letzten Endes in solchen Konzerten Formen der Improvisationsmusik und von daher, finde ich, sollte man sich auch im Klaren sein, daß man hier, gerade auch als höchstens damit mal kurz in Berührung gekommene_r nicht die gleichen Beurteilsmassstäbe ansetzen kann wie bei "konstruierter Musik" (z.B. ~95% aller Core, DnB & Crossbreed Veröffentlichungen).
Viele Sachen und Stellen, die zuerst vielleicht übertrieben intellektuell, minimalistisch oder abstrakt wirken, gerade am Anfang eines "Sets", kommen schlicht und ergreifend daher, dass hier meistens Musiker_innen zusammenkommen, die nie oder selten miteinander je gespielt haben, oft einen völlig unterschiedlichen musikalischen Background haben und auch keinen gemeinsamen Nenner, wie denn jetzt dieses Konzert verlaufen soll.
Dadurch muss erstmal beim spielen (!!) eine gemeinsame Musiksprache entwickelt werden, was jedesmal ein individueller und einzigartiger Prozess ist, der aber auch öfters als intellektuelles/sophistisches Geträller/Selbstdarstellen missverstanden wird.
Dazu kommt noch, dass die Musizierenden oft seit sehr langem ihre Instrumente spielen und dadurch die Gewohnheit mitbringen, um mehrere Ecken zu denken, sich unkonventionell auf andere Musik oder Geräusche einzustellen mit inrem Instrument o.ä. und so kann so eine Form der Improvisation schon anders klingen als wenn ein paar Unerfahrenere Leute die Musik meistens in einem festen Schema (4/4 Takt, Dur/Moll Harmonik, feste Song/Trackstrukturen) hören und interpretieren, improvisieren.
da war ich vorgestern mit Rübi (hab ich auch reingestellt, das Vid):
die haben am Vortag schon im T-Berlin gespielt (cooler Laden btw. iwo Platz der Luftbrücke) und da war es eigentlich noch viel besser, deeper usw., aber ich hatte mein Cam vergessen und wir waren da auch nur 4 Zuschauer (+3, die plötzlich gingen, war wirklich schon gruselig deep, die Mucke z.T., leider hier nicht zu bestaunen, dennoch gut genug, der Auftritt, um ihn hier zu posten)
Ich mag ja Jazz, aber bei Blechblasinstrumenten hört meist der Spaß auf (wo er bei einem Bekannten erst richtig anfängt, aber da finden wir keinen Nenner).
Das find ich immer so ansprechend wie Newstyle-Gabber-Gequieke anno 2000.