hat der vogel auch was mit patenbrigade: wolff zu tun? die haben ganz lustiges merchandise, finde ich. das front 424 shirt z.b. oder nitzer app gibts jetzt auch
Ich verfolge das nicht genau, aber kann's mir vorstellen. Bin schon so oft (!) beim allerletzten (!!) Haujobb-Konzert gewesen. Jetzt fühl ich mich verarscht. Nicht alle drei Jahre. Hör in die neuen Releases auch nicht mehr rein. Um seine Brötchen zu verdienen mischt er überall mal mit (dass er davon leben muss, hat er mir im Gespräch auch gesagt)...ist ja auch ne Weile bei Covenant dabei gewesen.
was ist denn eine patenbrigade? sind das dann so marlon brando, al pacino, die gemeinsam im spanischen bürgerkrieg kämpfen?
industrial acts haben irgendwie als namen immer ne mischung aus banalen, alltäglichen und abstrakten konzepten. so "leberwurstbrot christus", oder "schraubenzieher endsieg".
ZitatEine Patenbrigade war in der DDR eine Brigade oder ein vergleichbares Kollektiv, meist von Industriearbeitern oder aus Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, das eine Patenschaft über Schulklassen und Kindergartengruppen, im Einzelfall aber auch über NVA-Einheiten übernahm.
Der Sinn der Patenschaft bestand darin, den Betreffenden einen Einblick in die Arbeitswelt in den Betrieben und Begleitung bei der Herausbildung von Berufswünschen zu geben. Häufig wurde materielle und personelle Unterstützung bei Bau- und Renovierungsmaßnahmen geleistet, Transportaufgaben (Ferienlager, Klassenfahrten) übernommen, insbesondere auch personelle Unterstützung hierbei, und vieles mehr, oft über einen großen Teil der Schulzeit hinweg. Damit sollte die Verbundenheit zur Arbeiterklasse gestärkt und zur Erziehung zu einer sozialistischen Persönlichkeit bei den Kindern beigetragen werden.
Zitat von Low Entropyindustrial acts haben irgendwie als namen immer ne mischung aus banalen, alltäglichen und abstrakten konzepten. so "leberwurstbrot christus", oder "schraubenzieher endsieg".
Zitat von Sampler19lol, genau. wusste ich auch nicht
ZitatEine Patenbrigade war in der DDR eine Brigade oder ein vergleichbares Kollektiv, meist von Industriearbeitern oder aus Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, das eine Patenschaft über Schulklassen und Kindergartengruppen, im Einzelfall aber auch über NVA-Einheiten übernahm.
Der Sinn der Patenschaft bestand darin, den Betreffenden einen Einblick in die Arbeitswelt in den Betrieben und Begleitung bei der Herausbildung von Berufswünschen zu geben. Häufig wurde materielle und personelle Unterstützung bei Bau- und Renovierungsmaßnahmen geleistet, Transportaufgaben (Ferienlager, Klassenfahrten) übernommen, insbesondere auch personelle Unterstützung hierbei, und vieles mehr, oft über einen großen Teil der Schulzeit hinweg. Damit sollte die Verbundenheit zur Arbeiterklasse gestärkt und zur Erziehung zu einer sozialistischen Persönlichkeit bei den Kindern beigetragen werden.
"haujobb" klingt so, als würde ein schwede einen anderen vertreiben wollen. 'haujobb, du mannen. sonst kragste mane fausten ina gesichten." oder als ob ein schwede jemand zur arbeit motivieren will. 'haujobb, ans de arbeiten, ans werken."
Zitat von Low Entropy"haujobb" klingt so, als würde ein schwede einen anderen vertreiben wollen. 'haujobb, du mannen. sonst kragste mane fausten ina gesichten." oder als ob ein schwede jemand zur arbeit motivieren will. 'haujobb, ans de arbeiten, ans werken."
Ich will mich aber eher weniger über Wortbedeutungen von Bandnamen unterhalten, sondern über die Band an sich
Zitat von Low Entropy"haujobb" klingt so, als würde ein schwede einen anderen vertreiben wollen. 'haujobb, du mannen. sonst kragste mane fausten ina gesichten." oder als ob ein schwede jemand zur arbeit motivieren will. 'haujobb, ans de arbeiten, ans werken."
Ich vergaß, bei Industrial wird nicht gelacht! Da herrscht noch Zucht und Ordnung.
Ein paar WGT-ler waren ja auch mal nicht sonderlich amused, dass meine Ex und ihre Freundin dort nen tierischen Lachflash gekriegt haben. Die konnten aber wohl nicht anders. Das Schauspiel und die bemüht ernst guckenden Anwesenden hätten so albern ausgesehen, meinte sie.
Zitat von Sampler19Ich vergaß, bei Industrial wird nicht gelacht! Da herrscht noch Zucht und Ordnung.
Doch, durchaus. Meist ganz elitär über die, die den Kontext nicht ganz verstehen.
Ich würde beispielsweise nicht auf einer Veranstaltung auftauchen, wo ich die Anwesenden (samt Band) albern finde. Sich hinstellen und über die Namen lästern oder deren Aufzug lustig machen - warum? Daher ist diese verdrießliche Stimmung, die Szenefremde immerzu wahrnehmen auch nur deshalb aufgetaucht, weil da welche sind, die nicht dazu gehören (wollen) und sich über alles lustig machen. Nämlich sie selbst. Wenn die dann weg sind, ist alles gut. Ich werde da übrigens auch unfreundlich. Weil, stellt sich einer auf'm Bong Ra-Gig hin und sagt: "Bong Ra klingt, als würde er gerade auf die Fresse kriegen" - denkst du auch nur "was für'n Spinner" und "was willst du hier?"
Zitat von Sampler19Ich vergaß, bei Industrial wird nicht gelacht! Da herrscht noch Zucht und Ordnung.
Doch, durchaus. Meist ganz elitär über die, die den Kontext nicht ganz verstehen.
Ich würde beispielsweise nicht auf einer Veranstaltung auftauchen, wo ich die Anwesenden (samt Band) albern finde. Sich hinstellen und über die Namen lästern oder deren Aufzug lustig machen - warum? Daher ist diese verdrießliche Stimmung, die Szenefremde immerzu wahrnehmen auch nur deshalb aufgetaucht, weil da welche sind, die nicht dazu gehören (wollen) und sich über alles lustig machen. Nämlich sie selbst. Wenn die dann weg sind, ist alles gut. Ich werde da übrigens auch unfreundlich. Weil, stellt sich einer auf'm Bong Ra-Gig hin und sagt: "Bong Ra klingt, als würde er gerade auf die Fresse kriegen" - denkst du auch nur "was für'n Spinner" und "was willst du hier?"
Also meine Ex fühlte sich der Szene schon zugehörig (EBM, Dark Wave etc.). Sie meinte, in den Neunzigern sei sie in Berlin 5 Tage pro Woche "schwarz tanzen" gegangen, kannte alle wichtigen Locations etc. (und war in Hamburg dann entsprechend bedröppelt, dass hier kaum dergleichen los war). Beim Lachflash in Leipzig hätten die humorlose Gestalten aber da wohl gerade derbe albern gewirkt. Und gepöbelt hat sie schonmal gar nicht, nur gelacht.
Bei Indie-Rock gibt's btw. wohl ähnliche Probleme. Ein alter Studienkollege hat mir mal erzählt, dass er auf dem Konzert von irgendner nachdenklichen Band zusammengetreten wurde, weil er es gewagt hat, zu tanzen und damit die Stimmung zu stören, lol. Also er hört so nen Kram wohl auch ständig, ist jetzt auch keiner, der "szenefremd" provoziert. Oder ein Tocoronic-Mitglied hat sich ja auch mal in nem Interview darüber beklagt, dass die dämlichen Fans mitgesungen hätten.
Zitat von minor Ich würde beispielsweise nicht auf einer Veranstaltung auftauchen, wo ich die Anwesenden (samt Band) albern finde. Sich hinstellen und über die Namen lästern oder deren Aufzug lustig machen - warum?
ja guck mal, weil du z.b. schreiber eines indiemags bist und dir die redaktion einzig und allein zu deiner bespaßung (oder weil kein anderer asi hinwollte) nen gästelistenplatz fürn gruftfestival in der hamburger markthalle klar macht und dort sich dann der lacrimosatyp mit einem beinchen vorne auf die monitorbox stellt und schreit "ICH BIN DER BRENNENDE KOMET!" - natürlich fängste da an zu lachen und dich einzupissen. nee? also ich schon. kam gar nicht gut an. mir doch egal.
small forums and irrelevant communities are the birthplace for highly obscure theories and ill-founded paranoia. still. ppl need 2 get lives
Hm...nagut...ok...Situation verstanden Kein Lacrimosa-Fan, vermute ich.
Mir wurde bei einem ruhigen InTheNursery-Ambientkonzert mit halb geballter Faust erklärt, dass ich mein Maul zu halten habe. Hatte dort zufällig einen Bekannten getroffen und war am Quatschen
Zitat von minorIch würde beispielsweise nicht auf einer Veranstaltung auftauchen, wo ich die Anwesenden (samt Band) albern finde. Sich hinstellen und über die Namen lästern oder deren Aufzug lustig machen - warum? Daher ist diese verdrießliche Stimmung, die Szenefremde immerzu wahrnehmen auch nur deshalb aufgetaucht, weil da welche sind, die nicht dazu gehören (wollen) und sich über alles lustig machen. Nämlich sie selbst. Wenn die dann weg sind, ist alles gut. Ich werde da übrigens auch unfreundlich. Weil, stellt sich einer auf'm Bong Ra-Gig hin und sagt: "Bong Ra klingt, als würde er gerade auf die Fresse kriegen" - denkst du auch nur "was für'n Spinner" und "was willst du hier?"
na in der breakcore szene ist ironie, verarschung, veralberung aber so allgemein verbreitet, dass ich denke dass es weder den DJ noch die leute noch sonst wen stören würde. in der tat ist der trash und verarschungsfaktor so hoch, dass es für mich inzwischen fast schon zu eingefahren in der richtung ist. über mich, die musik die ich höre, oder wen auch immer, kannst du gerne soviel wortwitze, spässeken oder sonstwas machen wie du willst wenn man sich oder seine idole zu ernst nimmt, hat man schon verloren. achja und wenn haujobb nicht will dass man sich über seinen projektnamen lustig macht, soll er halt nicht so einen bescheuerten namen aussuchen
Hm, ok. Den Spass am Breakcore hab ich ausgeblendet. z.b. alberne Mash-ups usw. Die, die es mit dem Drumherum ernst genommen haben, wurden dann ausgelacht. Ich weiss.
Hatte zu dem Thema viel zu lernen, auch nachzudenken. Habe aber auch im Studium mehrere Jahre damit verbracht. In Richtung "Sinngebung durch Musikszenen/Jugendkultur" (im Vergleich zur Psychologie von Religion) Identifizierungsmöglichkeiten sind sehr wichtig, um der Jugend einen Halt zu geben. Wenn's zu albern ist, verliert es an innerer Stabilität, und kann irgendwie kein richtiger Anlaufpunkt sein.
Nur als Beispiel (wer's zu wert hergeholt findet, möge es mir verzeihen) Gegend/Milieu meiner Jugend war von rechten Übergriffen und miesen Stress, rechte Jugendclubs usw., geprägt, und es war wichtig, dass es ne Alternative gab, linkes Spektrum, bissel HC, bissel Punk, versuchsweise Techno (aber das war wieder Schnittmenge mit dem rechten Prollsektor), und da dann eben auch Breakcore. Wenn dann ne Punkband aber nur vom Saufen singt, oder gleich schon "Angepisste Turnbeutel" heisst, nickt man grinsend, aber insgesamt nimmt man aus dem Abend nicht viel mit. Höchstens'n Kater. Der Mangel an Inhalt und Seriösität wird die jungen Leute dann weiter suchen lassen - und dann landen sie dort, wo sie Inhalte, und teilw. Ideologie bekommen. Wo das gesagt wird, was sie denken. Identifizierung spielt immer eine wichtige Rolle. Darin sehe ich die Gefahr bzw. das Problem.
Zitat von Low Entropy achja und wenn haujobb nicht will dass man sich über seinen projektnamen lustig macht, soll er halt nicht so einen bescheuerten namen aussuchen
Naja, ist halt aus Bladerunner. Von daher fand ich es vom Symbolwert vollkommen in Ordnung. Wenn man damit anfängt, gibt's keinen ordentlich Titel. Gorgoroth ist ja eigentlich richtig niedlich. Aus einem Märchenbuch! Und bei Furze klopfen sich alle Germanen auf die Schenkel. Und die Wikinger (Norwegen) finden das überhaupt nicht lustig. Ist es ja auch nicht.