Muss ich jetzt auch resümieren, obwohl ich gar nicht dabei war?
Diese da, die da dieses Jahr trotzdem kamen und im Park oder bei Shootings auf dem Friedhof (direkt vor dem Grab des Schwiegervaters) ihre Oberflächlichkeit in ihren schwachgeistigen Outfits zelebriert haben, konnten damit auch gleich beweisen, dass sie auf Abstandsregeln und sowas scheißen - was dann auch gleich zeigt, welches Lager das ist und...deswegen...und überhaupt. ...
Das dürfte meine bester WGT-Bericht seit Beginn sein
Ich habe das nicht gesagt. Ich habe das nur als bildliches Beispiel dafür benutzt, wie mein Auftritt dort auf keinen Fall je abgelaufen ist. Ich kann's mir auch nicht vorstellen. Nicht bei den Wavern, höchstens bei der Electro-Jugend. Aber auch das ist eher unwahrscheinlich, weil die ganzen After-Diskos wahrscheinlich höchstens bis 6.00 Uhr gingen und dann erstmal acht Stunden Stille war. Solche setzen sich ja dann auch nicht in Lesungen oder machen vormittags Friedhofsbesichtigungen mit.
Von der Kleidung her unterscheidet es sich für mich gar nicht. Der Unterschied: es konnte/kann vier Tage lang von 16.00 bis 0.00 Uhr nonstop Musik geben, wenn man wollte/will. Eine Menge Bekannte aus allen Himmelsrichtungen sind/waren in der Stadt waren. Als Aktive oder Besucher. Und manchmal auch zu Gast. Manchmal saß/sitzt man zwei Stunden nur auf einer Bank im Park und quatscht. Oder erlebt Merkwürdiges mit anderen merkwürdigen Grufties in der Straßenbahn oder beim Anstehen am Klo. Familie war/ist bisher immer mehr oder weniger mit dabei gewesen. Frau war mit unterwegs, ist aber mal später los oder auch mal Zuhause geblieben oder hat sich mit ihren Leuten eigene Auswahl an Bands/Aktivitäten gegeben. Wenn eigenes Auto vorhanden, dann saß man auch viel da drin und hat dort gechillt. Oma/Opa haben auch ausgeholfen.
Für mich war das ja nie 4-Tage-wach-Druffen mit schrägen/billigen Bagger-Nächten. Mit "richtigem" Festival also kaum zu vergleichen. Da steh ich überhaupt nicht drauf.
Das wäre dann ohne mich. Ich bin nicht von der Fasching/Edel-Fraktion und ich bin auch kein Verfechter der "we are one (Addams)Family", sondern eher Separatist. Also ist allein Zuhause im Kämmerlein hocken dann doch das konsequenteste aller (nicht existierenden) Gruftie-Ideale. Da ist andererseits gute Musik (auf Platte), Essen schmeckt, keine Dixies oder vollgereierte Klos...
Ich versuch das in mir von allen Seiten zu betrachten, komme da aber nicht bei einer bestimmbaren Haltung an. Es pegelt sich ungefähr so ein: fällt halt aus, muss ich nicht vier Tage durch die Kante latschen und mich ärgern, dass ich mir die verkehrten Bands rausgesucht und von denen viel zu viel versprochen habe.
Vielleicht kommt da noch Bedauern. Aber letztes Jahr hat sich das in Grenzen gehalten.
Achso...naja, mich wundert dieser Bruch oder Widerspruch nicht besonders. Das gibt's häufiger... Ambassador21 beispielsweise hat viele, viele Jahre "fuck the system", "all medias must die" und "Aufstand" undsowas gebrüllt und waren/sind dicke auf allen dummen Mainstream-Formen unterwegs, haben sich brav auf Großveranstaltungen einladen lassen und was-weiß-ich. Haben jedem auf ihren Bildern n Finger gezeigt und gesagt, dass sie alle Fans lieb haben. Wer ihnen dann genauso lieb auch den Finger gezeigt hat, war ein Arsch und Verräter und sowas.